BIOGRAPHIE :
Ausbildung
an der Schauspielakademie in Zürich.
Danach während drei Jahren am Basler Theater engagiert.
Nach Stadttheaterermüdungserscheinungen für ein Jahr
nach Paris abgesetzt, wo ich in einer freien Gruppe arbeitete.
Wollte dasselbe in Deutschland fortsetzen, was allerdings
kläglich scheiterte.
Wieder ans Stadttheater zurückgekehrt. Einige Jahre
mit Unterbrechungen - am Schauspielhaus Zürich
engagiert.
Dazwischen ca. zwei Jahre am Schauspielhaus Hamburg.
Seit 1991 in Wien, wo ich hauptsächlich am Volkstheater,
aber auch am Burgtheater und am Schauspielhaus spielte.
Ab Herbst 2001 werde ich am Schauspielhaus Frankfurt arbeiten.
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FILMOGRAPHIE :
«Der
Erfinder» von Kurt Gloor.
«Helden» Fernsehspiel nach George Bernhard
Shaw unter der Regie von M.P. Ammann mit Emil.
«Zimmer 36» von Markus Fischer.
«Die Direktorin» Fernsehserie unter der
Regie von Wolfgang Pantzer und Markus Imboden.
«Katzendiebe» von Beat Schlatter und Patrick
Frey unter der Regie von Markus Imboden.
«Charmants Voisins» Regie: Claudio Tonetti
«Utopia Blues» von Stefan Haupt
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ZUM FILM:
Als mir Stefan Haupt um Weihnachten 1999 zum ersten
Mal von seinem Filmprojekt erzählte, war ich sofort
infiziert.
Da ich selbst Mutter eines zwar erst fünfjährigen
- Sohnes bin, konnte ich mich sehr gut in die Zerrissenheit
von Lisbeth - Rafaels Mutter - einfühlen.
Was mich an der Geschichte faszinierte, war unter anderem,
dass keine Schuldzuweisungen vorgenommen werden. Rafael
ist einerseits eine schillernde Figur, die mit ihrer Unbedingtheit
und Kompromisslosigkeit natürlich auf Anhieb alle Symphathie
verdient.
Anderseits
muss man auch die erwachsene, sogenannt «venünftige»
Gesellschaft verstehen, die sich doch an bestimmte Spielregeln
halten muss, und die von Rafaels extremer Lebensauffassung
zum Teil zu Recht brüskiert ist.
Denn er ist doch in seinen - vielleicht genialen ­
künstlerischen Äl;usserungen ziemlich egomanisch.
Wie soll man nun damit umgehen, ohne seinen Willen einfach
zu brechen?
Ich
kann in der ganzen Geschichte keine Figur finden, die einfach
willkürlich Gewalt gegen Rafael einsetzt. Alle denken
wirklich, sie tun das Beste für ihn. Aber sie gehen
eben alle von ihren eigenen Voraussetzungen aus. Sie können
und wollen die Folgen ihres Tuns nicht erkennen. Lisbeth
steht nun genau zwischen den Fronten.
Sie f¨hlt sich, als alleinerziehende, arbeitende Mutter
vollkommen überfordert. Ist hin - und hergerissen
zwischen aufopfernder Liebe und fremdbestimmter Vernunft.
Sie kann Rafael - bei aller Liebe - wirklich nicht
verstehen. Sie versucht das aber nicht zu vertuschen, was
ich sehr an ihr mag. So wie ich überhaupt die Beziehung
zwischen Mutter und Sohn sehr schön beschrieben finde.
Obwohl
beide im Laufe der Geschichte neue Partner finden, fällt
es ihnen schwer, sich loszulassen. Rafael tut das dann schliesslich
mit Gewalt, während Lisbeth - was ich sehr gut
nachvollziehen kann- darauf hofft, dass sich alles
von alleine löst.
Aber Gott sei Dank gibt es eine Utopie...
Die
Arbeit am Film war eigentlich- vom ersten Gespräch
bis zum ersten Ansehen des Films ä insgesamt über
den Zeitraum eines Jahres, mit viel Bangen, ob der Film
überhaupt je zustande kommen würde, verteilt
ausnahmslos wunderbar.
Ich muss gestehen, dass mir das in meinem doch zwanzigjährigen
Berufsleben sehr selten passiert ist.
Ein
grosser Anteil daran hatte die Tatsache, dass wir immer
mit Stefan Haupt direkt Kontakt hatten. Er hielt uns von
Anfang bis Ende auf dem Laufenden, er führte die Gespräche,
man konnte ihn immer erreichen. Das ist eher die Ausnahme.
Vielleicht ist das ein Vorteil von Low-Budget-Produktionen.
Für den Schauspieler ist es jedenfalls sehr schön.
Ansonsten
habe ich bis auf die Gage, die naturgemäss geringer
war nichts davon gemerkt, das der Film mit sehr geringen
Mitteln entstand. Es war eine wunderbare kleine Crew, die
fantastisch gearbeitet hat.
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